Bauphysik

 

EIN FENSTERWECHSEL IST EIN EINGRIFF IN DIE BAUPHYSIK IHRES HAUSES


Nur wer weiß wie es richtig geht kann es auch richtig machen!

Sie werden gemerkt haben, je mehr Firmen Sie anfragen, Gespräche führen und Eindrücke sammeln, je mehr widersprüchliche Aussagen zum Thema Montage bzw. Abdichtung der Anschlussfuge erhalten Sie, sofern überhaupt darüber gesprochen wird. Auf den folgenden Seiten möchten wir Ihnen dieses Thema ein wenig näher bringen und Sie werden am Ende dieses Abschnittes mehr über die fachgerechte Abdichtung wissen und verstehen. Sie werden in der Lage sein, selbst beurteilen zu können, wer wirklich weiß, wie es gemacht wird. Aussagen wie, „wir haben schon immer Bauschaum benutzt und es ist nie was passiert“, werden Sie nicht mehr akzeptieren.

Zeitgemäße Abdichtung der Anschlussfuge

Bei Fensterbau Düren geht es bei der Hausautomatisierung nicht um Spielereien, wie den „bestellenden Kühlschrank“, sondern um konkrete Alltagserleichterungen, die dazu dienen, Energie einzusparen, ein sicheres Wohnen zu gewährleisten, Dinge einfacher zu machen und den Komfort zu steigern. Immer größer wird die Nachfrage nach automatisierten Rollladen, Kamerasystemen, Einbruchmeldern, u.v.m..

Zeitgemäße Abdichtung der Anschlussfuge

Nehmen Sie sich die Zeit um ein Verständnis dafür zu entwickeln, warum die Montage und Abdichtungsarbeiten heutzutage viel wichtiger sind als es noch vor einigen Jahren der Fall war. Beginnen wir mit der nachfolgenden Skizze über die Entwicklung der Fenster und den Wärmeschutzverordnungen und später Energie-Einspar-Verordnungen in den letzten 50-60 Jahren.

Warum nicht so, wie es früher gemacht wurde?

Bei genauerem Nachfragen, werden Sie von vielen Firmen der Branche hören, „das haben wir immer schon so gemacht und da ist auch nie was passiert“. Nun drängt sich die Frage auf - ist dies auch wirklich so? Betrachten wir mal die Situation vor 50 – 60 Jahren. Die zu diesem Zeitpunkt verbauten Fenster bestanden im Wesentlichen aus Holz oder Metall mit einer Einscheibenverglasung oder im späteren Verlauf mit einer 2-fach Verglasung.

Diejenigen, welche gerade im Begriff sind, diese alten Fenster gegen moderne neue Fenster tauschen zu lassen, tun dies in der Regel aus folgenden Gründen: undichte Fenster, defekte Fenster oder gar verrottete Fenster. Sie erwarten, dass die neuen Fenster dichter sind und besser isolieren, um Heizkosten zu sparen und Zugerscheinungen zu verhindern, damit Sie im Winter auch ohne eine Wolldecke auf der Couch auskommen. Damit dies auch noch bezahlbar ist, trifft die Wahl in 57 % der Fälle auf Kunststofffenster.

Wenn moderner dann alles moderner!

Ausgestattet mit neuster Beschlagtechnik und zum Teil mit drei Dichtebenen, sid diese fast gänzlich dicht. Mit einer 2- fach Verglasung der neusten Generation oder gar einer 3-fach Verglasung, in Kombination mit den Rahmen der Fenster, ist der Punkt mit der besseren Wärmedämmung ebenfalls abgedeckt.

Vergleicht man nun nur noch das Rahmenmaterial, wird man feststellen, dass die alten Holzfenster, welche meist aus einem Hartholz hergestellt wurden oder die alten Metallfenster, weitaus steifer waren als die neuen Kunststofffenster.

Selbst bei starker Sonneneinstrahlung oder durch mechanische Betätigung, bewegte sich das Fenster fast gar nicht. Kunststofffenster der heutigen Generation sind zwar in der Regel mit Stahl versteift, dennoch bei Weitem nicht so Steif wie die alten Fenster.

Hinzu kommt die Belastung durch Sonneneinstrahlung die den Kunststoff dazu bringt sich auszudehnen. Je nach Intensivität der Sonne, erreicht die Oberfläche der Kunststoff-Rahmen bis zu 70°C. Alle diese Dinge wirken sich direkt auf die Anschlussfuge zum Baukörper (Wand) aus.

Was passiert in/nach 3 - 6 Jahren?


Seit cirka 30 Jahren wird der sogenannte PU-Schaum zur Dämmung der Anschlussfuge verwendet. Seine Eigenschaften beschränken sich lediglich auf die Dämmung der Anschlussfuge und nicht auf die Befestigung der Fensterelemente.

Er soll verhindern, dass kalte und warme Luft am Fenster vorbei eindringen bzw. entweichen kann. Feuchtigkeit und Bewegung zerstören den Schaum und er verliert seine dämmende Funktion.

Diejenigen, die schon mal alten Bauschaum (PUSchaum) gesehen und vielmehr berührten, werden festgestellt haben, dass dieser auseinander bröselt und man den Finger komplett durchstecken kann. Je nach Bewitterung und Beanspruchung kann dies schon nach 3-6 Jahren der Fall sein.
Trotz der ständigen Weiterentwicklung des PU-Schaums ist es bisher noch nicht gelungen, diesen dauerhaft beständig zu machen. Warum ist dies denn früher kein Problem gewesen?

Genaugenommen existierte dieses Problem auch früher schon, es ist nur nicht aufgefallen, weil sowieso Leckagen, durch die undichten Fenster, vorhanden waren. Ein Luftwechsel konnte jederzeit stattfinden, egal ob durch die undichten Fenster selbst oder durch die Löcher im Bauschaum in der Anschlussfuge.

Der Schnellkochtopf - Dampfdruck und der Ausgleich!

Wobei wir dann beim nächsten Thema wären, dem physikalischen Ausgleich von der Raum- und Außenluft, dem sogenannten Luftwechsel. Nicht zu vergleichen mit dem Luftwechsel beim gewollten Lüften. Man kann sich das so vorstellen, ein modernisiertes Haus ist vergleichbar mit einem „Schnellkochtopf“. Ein Schnellkochtopf ist luftdicht. Im Topf ist mehr Feuchtigkeit als außerhalb, bei gleichzeitig höherer Temperatur. Dies erzeugt einen Dampfdruck, welcher mit gewaltiger Kraft durch das Sicherheitsventil entweicht. Die Luftfeuchtigkeit in einem Haus ist in der Regel ebenfalls höher als außerhalb. Die Temperaturen sind innerhalb eines Hauses ebenfalls höher als draußen.

Dadurch entsteht im Haus ein Dampfdruck. Dieser ist zzwar nicht vergleichbar mit dem Druck in einem Schnellkochtopf, aber er ist da, 24 Stunden am Tag und ca. 200 Tage im Jahr (Heizperiode). In diesem Fall ist das Sicherheitsventil die Bauanschlussfuge zwischen Fenster und Mauerwerk. Ohne diese innere Abdichtung, besteht die Gefahr, dass bedingt durch den inneren Dampfdruck, die Raumfeuchtigkeit in die Dämmung zwischen Fensterrahmen und Wand wandert. Dort kühlt sie ab und schlägt aich als Tauwasser (Kondenswasser) nieder. Eine feuchte Dämmung ist vergleichbar mit einem feuchten Pullover, die Wärmedämmung ist dahin! Nur eine auf Dauer trockende Fugendämmung kann den Fensteranschluss warm halten. Zudem tut die Feuchtigkeit ihr übriges - den PU-Schaum zu zerstören.

Tauwasser - und die damit verbundenen Konsequenzen
Gehen wir noch einen Schritt weiter. Wir stellen uns vor, der PU-Schaum links und/oder rechts vom Fenster in der Anschlussfuge ist teilweise nicht mehr vorhanden. Im Sommer ist dies ein Vorteil, es findet eine Belüftung statt, wenn auch nicht gewollt. Im Winter hingegen kann durch diese offene Fuge kalte Luft eindringen und zwar direkt an den Laibungen innen. Diese kühlt ab und erreicht irgendwann eine Oberflächentemperatur von 9,3 °C. An dieser Stelle kann die Luft die Feuchtigkeit nicht mehr halten und es bildet sich Kondenswasser. Dieses durchnässt die Tapete oder sogar den darunter liegenden Putz.

Wird die Tapete oder der Putz über einen längeren Zeitraum durchfeuchtet bleiben Schimmelpilze in der Laibung nicht aus!


Um dieses Szenario noch mal zu verdeutlichen, stellen Sie sich einen schwülen Sommertag vor, die Raumtemperatur liegt bei ca. 26 °C und Sie wollen sich mit einem leckeren Glas Cola abkühlen (Coke bei 3 Grad). Sie holen die Flasche Cola aus dem Kühlschrank und stellen diese für eine Weile auf die Kückenarbeitsplatte. In der Zeit, die Sie benötigen um ein Glas aus dem Schrank zu holen und die Zitrone aufzuschneiden, die Sie in das Glas geben wollen, werden sich auf der Außenseite der Colaflasche mittlerweile Wassertropfen gebildet haben. Hier spricht man ebenfalls von Kondenswasser.

Was kann man machen, um dies zu verhindern?

In Fachkreisen spricht man von einer „dauerhaft luftundurchlässigen Fugenabdichtung“ ausgeführt nach den anerkannten Regeln der Technik“ getrost nach dem Motto Innen dichter als Außen“, „Schlagregendicht“ und „Dampfdiffusionsoffen“.

Und genau für diese Situationen werden die Monteure von Fensterbau Düren ausgebildet. Damit bei jedem Bau, bei jeder Anschlusssituation fachgerecht reagiert werden kann und die Abdichtung über Jahrzehnte funktionstüchtig bleibt.